Projektgebiete

Polder Fahrland

GEBIETSBESCHREIBUNG

Das Untersuchungsgebiet, der Polder Fahrland, befindet sich südlich der Ortslage Satzkorn, wird im Süden durch den Sacrow-Paretzer-Kanal und im Osten durch den Fahrlander See und die Ortslage Fahrland begrenzt.

Der Polder Fahrland befindet sich im unteren Bereich der Schmelzwasserrinne des Fahrlander Sees. Diese ist durch pleistozäne und holozäne Sedimente geprägt und bildet von Norden aus dem Berliner Urstromtal einen Einschnitt in die sogenannte Nauener Platte und geht schließlich in die Brandenburg-Potsdamer Havelniederung über. Im Bereich des Polders sind die undurchlässigen Grundmoränenschichten unterbrochen und sandige grundwasserführende Schichten stehen oberflächig an und ermöglichten die Moorbildung. Insgesamt liegt der Polder Fahrland in einer Auswaschungsrinne und ist von mehrfach wechselnden leitenden und stauenden Schichten unterlagert.

Aus hydrologischer Sicht bedeutende Eingriffe begannen im Untersuchungsgebiet mit dem Ausbau des Sacrow-Paretzer-Kanals im Zeitraum von 1874 bis 1878. Im 19. Jahrhundert kam es dann verstärkt zu Eindeichungs- und Entwässerungsmaßnahmen im Untersuchungsgebiet. Durch die Umsetzung der Binnenentwässerung ab 1953 wurde erheblich in die Landschaft eingegriffen: In den Niederungen von Fahrland und Satzkorn wurden die bereits vorhandenen Nebengräben ausgebaut und zusätzlich neue Gräben angelegt. Bis heute wirkt im Bereich der organischen Böden ein Netz von Entwässerungsgräben, über die der Grundwasserstand im Poldergebiet reguliert wird. Die Hauptentwässerung erfolgt über das Schöpfwerk Fahrland hin zum Fahrlander See.

Im Untersuchungsgebiet befinden sich überwiegend nährstoffreiche Versumpfungsmoore. In der Ufernähe des Fahrlander Sees sind jedoch auch Überflutungsmoore vorzufinden. Hauptsächlich handelt es sich um Niedermoore mit Torfmächtigkeiten von über 30 cm Mächtigkeit. Der südliche und der östliche Teil des Untersuchungsgebiets, in denen hauptsächlich die organischen Böden verbreitet sind, weist ein sehr ebenes Gelände auf. Diesem stehen sandige Aufragungen im westlichen Teil des Gebietes gegenüber. Heutzutage wird die Fläche des Untersuchungsgebietes zu großen Teilen als Wiese bzw. Mähweide und kleinflächig auch für den Getreideanbau genutzt.

(Quellen: LfU 2000, Scholz 1962, LUP 2013, Dornbusch 2011).

WAS LÄUFT AKTUELL?

Hydrologische Messungen an sechs Grundwasserbeobachtungsmessstellen und einer Oberflächenwassermessstelle
Kartierung der Avifauna
Abstimmungen mit Nutzerinnen und Nutzern

AUFGABEN

Aufbau von Verwertungsketten
Betriebsspezifische Analyse hinsichtlich Anpassungsbedarf für die einzelnen Landwirtschaftsbetriebe
Informationsveranstaltung für Eigentümerinnen und Eigentümer

AKTUELLES UND LINKS

ERFÜLLUNGSSTAND

Den Erfüllungsstand der Aufgabenstellungen entnehmen Sie bitte der Tabelle hinter diesem Link.
Der Abschluss der Projektmodule 1. und 2. ist für die Jahre 2022 und 2023 geplant. Folgende Projektmodule werden sich daran anschließen:

  1. Validierung der Entwicklungsszenarien
  2. Genehmigungsverfahren
  3. Projektumsetzung